Mein erster Lauf nach der Schwangerschaft | 5k Giessen

31.12.2016 Silvesterlauf Giessen

Eigentlich habe ich mir vorgenommen im Januar langsam wieder mit dem Laufen zu beginnen

Doch wie das nach den Weihnachtstagen so ist, überkommt auch mich dann schon mal ein enormer Bewegungsdrang. Und dieses mal war es irgendwie mehr als das…ich hatte Sehnsucht. Sehnsucht nach großen Schritten, nach Wald, nach frischer Luft, nach schmerzenden Muskeln, nach dem Gefühl meinen Körper zu spüren und zu fordern. Also habe ich am 27.12.2016 zum ersten mal nach Mathildas Geburt die Laufschuhe geschnürt. Frei von irgendwelchen Zeiten die mich antreiben, frei von dem Gefühl stetig auf meinen Puls achten zu müssen, wie es in der Schwangerschaft der Fall war . Einfach nur Laufen und lebendig fühlen. Am 29.12. das gleiche Spielchen noch einmal von vorne… und dann am 30.12. plagten mich die Gedanken rund um den Silvesterlauf in Giessen.

Soll ich’s wirklich machen oder lass ich’s lieber sein?

Ich habe mich gefragt ob es wohl zu früh für einen Wettkampf ist, ob ich meinem Körper zu viel zumute oder ob ich einfach mal den Kopf ausschalten sollte und tun wonach mir ist. Simon hat mir die Überlegungen abgenommen und beschlossen das ich’s einfach mal machen soll. Gesagt getan. Ist ja schließlich auch egal ob ich die 5 km bei einem offiziellen Lauf mit vielen Gleichgesinnten oder zuhause im heimischen Wald laufe.

So haben wir dann am Silvestermorgen alle Sachen gepackt (mit Kind sieht dies grundsätzlich so aus als wöllte man spontan das Land verlassen) und sind in das 70 km entfernte Gießen gefahren. Vor Ort angekommen habe ich die Kleine gestillt und Simon hat mich zwischenzeitlich für den 5km-Lauf angemeldet. Pünktlich 3 Minuten vor Start waren wir dann so weit und ich habe mich an der Startlinie eingefunden.

Ready, Set, Go!

Ich war zurück. Back im Business quasi. Der letzte Wettkampf schon eine gefühlte Ewigkeit her. Nach 1-jähriger Wettkampfabstinenz war ich also zurück. Und es hat sich so richtig angefühlt. Während des Laufes habe ich mich nicht wie üblich darauf konzentriert möglichst schnell zu sein. Ich habe das Laufen beim Wettkampf einfach in vollen Zügen genossen. (Naja gut, ich gebe zu- nach jedem Kilometer den die Uhr mir deutlich durch ein Piepen signalisiertet, habe ich doch die Pace gecheckt. So ganz ohne Zeit ging es dann im Wettkampfmodus doch nicht…)

Und da ist auch schon das Ziel

Im Zielbereich angekommen war ich trotzdem völlig überrascht, als ich die Zeit auf der digitalen Anzeige gesehen habe und von Simon mit den Worten „viel zu schnell“ begrüßt wurde. Trotz meiner langen Laufpause bin ich auf den 5 Kilometern unter 25 Minuten geblieben. Um genau zu sein betrug die offizielle Zeit 00:24:34 min mit denen ich aktuell wahnsinnig zufrieden bin. Ich hätte mir meinen „Konditons-Einbruch“ wesentlich schlimmer vorgestellt. Scheint als hätte sich das Grundlagentraining während der Schwangerschaft ausgezahlt.

Giessen

Auch wenn ich aktuell nach keinem fixen Trainingsplan trainiere, werde ich in naher Zukunft wieder an kurzen Läufen teilnehmen. Einfach aus Freude frei nach dem Motto: