Dieses Warten macht mich wahnsinnig. Ich habe die letzten Tage und Wochen ganz bewusst viel Zeit mit Mathilda verbracht. Wahrscheinlich noch mehr, als ich das ohnehin schon tue. Ich wollte diese „Zweisamkeit“ noch mal so richtig genießen und nun befinden wir uns auf der Zielgeraden. Ich bin in der 40. Schwangerschaftswoche. Man sieht quasi schon die Finish line und bewegt sich immer weiter darauf zu. Mit riesigen Schritten. Morgen haben wir ET und ja, glauben kann ich es noch immer nicht, dass wir bald zu viert sind.
Mathilda liegt neben uns im Bett und wir begleiten sie nach einem ereignisreichen Tag in den Schlaf. Momentan hat sie eine dieser Phasen wo sie es braucht. Uns braucht.
Wenn die Hormone überhand nehmen
Zeiten der Veränderung sind sentimentale Zeiten. Meine größten Ängste betreffen nicht die Geburt oder mich. Viel mehr habe ich Angst davor nicht genug Zeit zu haben. Nicht genug Zeit für Mathilda. Was wird diese Umstellung mit uns machen? Wie wird sich unsere Bindung verändern? Gerade jetzt so zum Schluss der Schwangerschaft kommen mir immer wieder solche Gedanken in den Sinn… „War es eigensinnig so schnell ein Geschwisterchen für Mathilda zu wollen?“ oder aber „wird sie es genießen die große Schwester zu sein?“. „Muten wir uns vielleicht zu viel zu?“ „Sind unsere Träume zu groß?“ „Gibt es überhaupt zu große Träume?“…ihr seht schon….all diese Gedanken kursieren in Dauerschleife in meinem Kopf und treiben mir ab und an die Tränen in die Augen. Alles was eine Mama will ist nämlich das Richtige zu tun. Möglichst immer.
Mathildas Atem wird schwerer und ich spüre wie sie zusammenzuckt und langsam in den Schlaf findet. Ich links von ihr…. Simon rechts von ihr. Ich beschließe meine Gedanken aufzuschreiben und wider erwartend noch diesen Blogartikel zu verfassen. Einen Tag vor ET. Für mich und für uns. Und sobald ich gleich den Button mit „veröffentlichen“ drücke auch für euch.
Wie war die Schwangerschaft für mich
Mir geht es gut. Mir ging es eigentlich die ganze Schwangerschaft über gut. Ich wurde häufig gefragt, ob man die Schwangerschaft mit Kleinkind überhaupt genießen kann und ich muss sagen- Ja, kann man. In meiner ersten Schwangerschaft habe ich mir zu viele Gedanken gemacht. Ich hatte zu viel Zeit, habe mir zu viele Infos besorgt und bin zu viele „was- ist- wenn“ durchgegangen. All solche Dinge, für die ich in dieser Schwangerschaft keine Zeit hatte, denn mein großes Mädchen tut alles dafür, dass es definitiv NIE langweilig wird. Bis auf zwei krankheitsbedingte Ausfälle konnte ich die komplette Schwangerschaft über Sport treiben, wir waren im Urlaub, ich bin bis zur 26. SSW noch kleinere Wettkämpfe gelaufen und habe die Schwangerschaft einfach genossen.
Und wenn ich jetzt hier so sitze und schreibe, teilen sich Vorfreude und Wehmut das Treppchen. Ich streichle meinen Bauch, spüre dein Strampeln und frage mich wie lang du es wohl noch aushalten wirst in meiner dicken Murmel….
bis bald,
eure Jana
SSW 38- Schlaflose Nächte, der richtige Name und die letzte Zeit zu dritt
Krafttraining in der Schwangerschaft? Geht das und wenn ja wie?
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