Der Dom ist das Ziel. Zurück zum Halbmarathon.
Etwas ein Jahr nach Gretas Geburt will ich es nochmal wissen. Aus spontanen Sporteinheiten, wenn sich gerade mal eine Lücke auftut, wird strukturiertes Training mit dem Halbmarathon Plan der Triathlon Crew Cologne (Wie ich zurück zu strukturiertem Training gekommen bin, lest ihr hier). Ich will das alles. Struktur, Fitness, Laufform und als Belohnung den Wettkampf und das Durchlaufen des Ziels am Dom. 11 Wochen lang bereite ich mich mit dem Plan vor, der mich am Ende auf eine Zielzeit von 1:45 bringen soll. Was dabei letzten Endes raus kam? Lest selbst.
Der Wettkampftag
Es ist Sonntag, der 13.10.2019. Der Tag auf den ich mich „so lange“ vorbereitet habe und der Tag, an dem ich endlich nochmal einen Halb Marathon laufen werde. Der Wecker klingelt heute früh. Um 4:45 Uhr springe ich fast aus dem Bett, natürlich ganz leise, damit ich niemanden sonst aufwecke und in Ruhe unter der Dusche verschwinden kann. Die erste halbe Stunde des Tages gehört nur mir. Ich dusche in Ruhe, trinke einen Kaffee und schaufel mir ziemlich unlustvoll ein paar Löffel Müsli rein bevor der Trubel beginnt. Die Kinder sind wach und auch Simon öffnet so langsam zumindest ein Auge, denn er ist den Tag zuvor beim Schauen vom Ironman Hawaii auf der Couch versackt. Für Müdigkeit und Trödelei bleibt keine Zeit. Um 05:50 Uhr machen wir uns auf den Weg zum 25- Minuten entfernten Bahnhof. Um 06:26 Uhr sitzen wir dann alle im Zug. Mit Sack und Pack. Die erste Hürde des Tages ist geschafft. Alle an Board. Zug nicht verpasst. Heute wird ein guter Tag. Das spüre ich.
Nach einer etwa 1-Stündigen Zugfahrt steigen wir direkt in Köln-Deutz aus, wo dann auch später der Start des Wettkampfs ist. Es ist Zeit um noch etwas zu essen und zu trinken, Pipi zu machen, Gespräche zu führen, um mich umzuziehen und dann ging doch irgendwie alles relativ schnell. Ich finde mich also im roten Startblock ein, wo ich direkt auf meine Freundin Silki treffe, mit der ich mich kurzerhand dort zusammentue. Ich bin zugegebenermaßen recht planlos was meine Zielzeit angeht. Klar, ich habe auf eine 1:45 hin trainiert, aber wenn man schon mal eine ganze Ecke schneller war, bleibt das nicht spurlos im Hinterkopf.
Mein Ziel
Primär will ich natürlich ankommen und ein schönes Rennen erleben. Die 1:45 h ist mein Minimalziel und alles was schneller wird, mein Bonus.
Silki und ich quatschen noch einen Moment und dann geht es auch schon los. Slalom laufen, da wir uns doch noch zu weit hinten eingeordnet haben. Oder da andere Menschen sich zu weit vorne eingeordnet haben. Wie dem auch sei. Die ersten 2-3 Kilometer laufen wir zusammen und dann trennen sich leider schon unsere Wege. Wir beide finden unser Tempo für den Tag und dieses ist leider nicht identisch. Silki, das holen wir nach!
Es läuft gut, die ersten Kilometer vergehen schnell und mein Tempo pendelt sich in etwa bei 4:45 min/km ein.
Ob ich das halten kann? Die ganze Zeit? Wo ich doch nur einmal 16 km und einmal 18 km auf dem gelaufen bin?
Die Gedanken geisterten zwischenzeitlich immer mal wieder in meinem Kopf rum, aber wieso nicht? Ich schiebe all die negativen Gedanken bei Seite und nehme mir vor es einfach so zu nehmen wie es kommt. Es fühlt sich gut an. Das Tempo und die Tatsache, dass ich gerade endlich wieder auf meiner liebsten Distanz unterwegs bin. Und das auch noch in Köln. Wer hat da schon Zeit für miese Gedanken? Ich nicht.
Das Runnershigh
Dann bei Kilometer 10,11,12 überkommt mich mein Runnershigh. Ich hab es eigentlich später erwartet, aber die Stimmung an der Strecke, die lockeren Beine und meine gute Laune tun ihr übriges. Ich bekomme mein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Geil!
Ich bin zurück. Und die Halbmarathon Distanz fühlte sich trotz der vergleichsweise wenigen Trainingskilometer nie zu lang an.
Auf dem Weg zum Dom
Ich passiere bekannte Kölner Plätze wie den den Friesenplatz, den Rudolfplatz und den Neumarkt. Jetzt ist es nicht mehr weit. Über die Hohe Straße, die man sonst vom Shoppen kennt geht es jetzt schnurstracks Richtung Dom. Ich erkenne jubelnde Gesichter und sogar den ein oder anderen Bekannten. Ich ziehe das Tempo nochmal an, höre Simon von rechts Jubeln und ich sehe nur noch den ewig langen roten Teppich und das Ziel. Endspurt!
Ich habs geschafft. Mein Halbmarathon dauerte 1 Std 40 Min und 35 Sekunden, ehe ich mir am Dom die nachhaltige Medaille aus Holz um den Hals hängen lasse.
Mein Fazit
Ich bin so glücklich. Der Plan der Triathlon Crew Cologne ist mehr als aufgegangen und ich hatte einen mega Tag in Köln. Die Fitness ist zurück und meine Laufform bewegt sich definitiv in die richtige Richtung. Ihr kennt mich. Ich wäre nicht ich, wenn ich mich damit jetzt zufrieden geben würde. Mein primäres Ziel mit Lächeln im Gesicht am Dom meiner Familie um den Hals zu fallen hat funktioniert. Nun habe ich Lust darauf noch etwas am Tempo zu arbeiten und freue mich auf neue Ziele. Ich habe Lust auf mehr und halte schon Ausschau, nach dem nächsten Halbmarathon.
Schauen wir mal, was ich so finde.
Bis ganz bald,
eure Jana
Transparenz: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der Triathlon Crew Cologne. Ich wurde für diesen Artikel nicht bezahlt, habe jedoch den Trainingsplan zur Verfügung gestellt bekommen. Ich habe mich ganz bewusst für diesen Kooperationspartner entschieden.
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