Elternzeit, Kalifornien, ein Baby, ein Camper und viele Meilen |Teil 2

Ihr Lieben, it’s been a while… dennoch folgt hier nach Teil 1 unserer Kalifornien-Reise nun auch endlich Teil 2.

Es ist kalt, nass und Weihnachten kommt mit großen Schritten auf uns zu. Genau die richtige Zeit für ein kleines Throwback. Ich entführe euch nun in die zweite Hälfte unserer Kalifornien-Reise, in der es vor allem eins gab. Ganz viele Sonnenstunden am Meer.

 

Yosemite National Park

Von Bridgeport geht’s für uns weiter zum Yosemite National Park. Glücklicherweise führt unsere Route am wunderschönen Mono-Lake vorbei, wo wir für einen kurzen Moment halten, ein paar Fotos machen und die Natur genießen.

Kalifornien

2014 war es für uns Liebe auf den ersten Blick. Die endlose Natur. Die Berge. Die Wasserfälle. Die Tierwelt. Die Flüsse. Diese unzähligen Möglichkeiten. Diese Größe. Man kann es nicht fassen. Man muss es einfach gesehen haben. Wir geben Yosemite Village als Ausgangspunkt unseres Tagesausflugs ins Navi ein. Nach der Ankunft im „Zentrum des Geschehens“ packen wir unsere Sachen und wandern los. Erstmal in Richtung Restaurant. Es schmeckt so richtig schlecht. Wenn man böse ist, könnte man sagen es schmeckt typisch amerikanisch. Aber so sind wir nicht. Wir schlingen schnell ein paar matschige Pommes runter die uns Kraft für den Aufstieg Richtung „Upper Falls“ geben sollen. Simon packt Mathilda in die Kiepe und wir stiefeln los.

Kalifornien

Das Wandern ist des Müllers Lust

Unterwegs halten wir öfters an, weil Mathilda von Chinesen betrachtet wird, die total den Narren an ihr gefressen haben. So lieb, wirklich. Dann schaffen wir es doch noch zum Trail. Der Weg hoch zum Wasserfall ist sehr steil und steinig. Manchmal sogar sandig. Man muss höllisch aufpassen wohin man tritt und gutes Schuhwerk ist absolut Pflicht. Da haben wir 2014 draus gelernt, als wir mit Chucks hochmarschieren wollten. Ihr wisst ja, jugendlicher Leichtsinn. Es sind unzählige Menschen unterwegs die uns ansprechen die uns, mehr noch Simon, ihren tiefsten Respekt aussprechen. Sie reden davon, dass sie selbst ohne Kind nicht weiter hoch gehen können und erfreuen sich an Simons Fitness. So viele liebe, warme Worte habe ich bisher wirklich nur in Amerika erlebt. Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass  in Deutschland keiner und wenn doch, dann nur sehr wenige Menschen etwas gesagt hätten. Jaja, die sturen Deutschen.

Kalifornien

Wir marschieren und marschieren. Simon spürt den 70.3 noch in den Beinen und als dann die Sonne hinter den Bergen verschwindet beschließen wir umzudrehen.

Kalifornien

 

Zurück an unserem RV steuern wir unser nächstes Ziel an. Wir fahren dafür nicht aus dem Nationalpark raus, sondern schlafen in einem der Campgrounds fernab von dem Touri-Trubel. Zum ersten Mal auf unserer Reise müssen wir unsere Nahrung und Kosmetikartikel in „Bären-Boxen“ außerhalb des RV’s unterbringen. Wir alle sind müde, legen uns ins Bett und schauen aus dem Fenster aufs Lagerfeuer der „Nachbarn“ die im übrigen all ihre Lebensmittel über Nacht auf den Tischen liegen lassen haben. Am nächsten morgen geht’s weiter. Wir lassen den Yosemite National Park hinter uns und fahren nach:

 

Weldon

Wir gönnen uns einen der teureren KOA-Campingplätze die in ganz Kalifornien verteilt sind. Die Campingplätze sind ziemlich gut ausgestattet, haben aber auch ihren Preis. Den Nachmittag verbringen wir am Pool. Wir gönnen uns ein Eis und machen uns am morgen weiter Richtung:

 

Big bear lake

 

Ein richtiger Geheimtipp sollte das sein. Noch schöner als der Lake Tahoe. Naja, ihr könnt euch schon denken was jetzt kommt. Der See war ok. Die Berge im Hintergrund hatten eine leichte Schneehaube und ein paar Ski-Lifte, viel mehr konnte er aber nicht bieten. Wir verbringen einen Tag am See und freuen uns drauf am nächsten Tag weiter zu fahren.

Denn nun beginnt, worauf wir uns die ganze Reise über am meisten gefreut haben.

 

Auf nach SoCal

Das bedeutet nichts weiter als South California und ist genau der Part von Kalifornien, der unser Herz höher schlagen lässt. In SoCal sind die Menschen lässiger, sportlicher, aktiver. Jeder trägt Boardshorts und FlipFlops und falls doch jemand was komplett anders tragen will, ist das auch ok. Denn wir sind hier im Süden von Kalifornien. Leben und Leben lassen.

Bevor es zu unserem „Overnight- Stay“, einem Pier im Hafen von Oceanside geht, haben wir 2 Orte auf unserer To-Do-Liste. Als erstes steuern wir Coronado an. Wir parken unser riesiges Schiff in einer Seitenstraße und machen uns nach einer kurzen Stärkung bei Starbucks auf den Weg zum Strand. 2014 haben wir hier eine richtig tolle Fahrrad-Tour gemacht. 2017 hingegen verbringen wir die Zeit mit Sandburgen bauen und staunenden Mathilda-Augen. Der Sand glitzert so wahnsinnig golden. Wunderschön.

Von Coronado aus fahren wir weiter nach La Jolla. Riesige Palmen ranken entlang der kompletten Uferstraße in die Luft. Ein Pärchen heiratet auf einer Klippe und wir beide können unseren Augen kaum trauen. Wenn das keine Traumhochzeit ist, wissen wir auch nicht. In La Jolla gibt es unzählige Seehunde. Wir klettern runter, halten aber entgegen anderer Besucher einen gewissen Abstand ein, um die Tiere, die nebenbei gerade Kleine bekommen haben, nicht zu bedrängen. Mathilda ist begeistert und imitiert wie bei eigentlich allen Tieren das Hecheln von Hunden.

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Wir fahren weiter die Küste hoch. Next Stop:

 

Ocenside

Wir schlafen auf einem Pier und halten dies für eine besonders tolle Idee. Direkt neben unserem RV ist ein Spielplatz den Mathilda unsicher macht, ohne sich nach uns umzudrehen. Die Sonne geht langsam im Meer unter und es kühlt ab. Klingt total romantisch und das wars auch. Ehe die Seehunde die ganze Nacht „gebellt“ haben und uns den Schlaf geraubt haben.

 

Huntington Beach

Es geht weiter zu unserem „Favorite Place“. Auf nach Huntington Beach wo wir 4 Tage lang bleiben. Wir genießen die Zeit am Meer und es fühlt sich für einen kleinen Moment an wie ein „ganz normaler“ Strandurlaub. Wir verbringen Zeit beim Shoppen, hängen am Strand rum und kommen nach Ewigkeiten nochmal dazu zu laufen. In den Wellen können wir riesige Fische beobachten. In der Stadt treffen wir auf unglaublich gute Musiker und wir bestaunen die Surfer beim Wellenreiten. Simon beschließt sich auch ein Surfbrett zu mieten und sagen wir es mal so. Es ist nicht so leicht, wie es aussieht. Das Surfbrett hat des Öfteren senkrecht in der Luft gestanden und Simon war irgendwo unter der Welle statt oben drauf.

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Malibu Beach

Von Huntington Beach führt unsere Route weiter nach Malibu Beach. Ein traumhafter Campground mit Blick über das ganze Meer. Wir machen uns mit Sack und Pack auf den Weg Richtung Meer. Leider ist es hier aber viel zu windig. Der Wind bläst uns die Sandkörner um die Ohren und wir beschließen den Rest des Tages auf dem Campground zu verbringen. Zum ersten Mal seit unserer Reise packen wir die Campingstühle aus und fühlen uns wie so richtige Camper. Wir essen fettige Kartoffelchips, Weintrauben und spielen mit Mathilda im Sand.

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Santa Barbara

Am nächsten morgen geht es weiter nach Santa Barbara. 2014 sind wir auch schon dort gewesen und ich habe mich in dieses kleine, grüne Städtchen verliebt. Ehe wir einen Parkplatz für unser „Schiff“ finden vergeht eine halbe Ewigkeit und auch die Stimmung versinkt irgendwo in Untiefen. Nach zig Versuchen finden wir dann endlich am Hafen einen Parkplatz und wir machen uns zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Wir schlendern durch kleine Läden, besorgen Postkarten, die wir bis heute noch nicht verschickt haben, trinken Kaffee, Smoothies und essen Sushi. Auf dem Rückweg aus der Stadt heraus kommen wir an einem Schwimmbad vorbei. Die Musik dröhnt aus den Lautsprechern, ein Trainer steht am Rand und gibt vor was zu schwimmen ist. Wir stehen dort eine Weile und staunen. Insgeheim wünschen wir uns natürlich bei entsprechender Vorbereitung einer der Schwimmer im Wasser zu sein. Wir fahren weiter nach Pismo Beach. Wir verbringen den Abend am Meer. Den morgen darauf geht’s für uns ins Outlet wo wir ausnahmsweise mal VOLL für UNS zugeschlagen haben. Levis lässt grüßen.

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Halfmoon Bay

Von Pismo Beach geht’s weiter nach Halfmoon Bay. Einem wunderschönen Stückchen Erde, dass mich irgendwie an Irland erinnert. Zumindest an das Irland wie ich es mir vorstelle. Raue See und Klippen auf denen ein wunderschönes Gebäude steht. Unseren Campground und das Meer verbindet ein Golfplatz. Mathilda und ich gehen am morgen nochmals zum Meer. Eigentlich sollte sie im Kinderwagen ein wenig schlafen. Eigentlich. Aber so ist es wenn man Pläne ohne die Chefin macht.

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Irgendwann hole ich sie aus dem Wagen und wir spielen im Sand, bauen eine Burg, verbuddeln unsere Füße und schauen den Möwen und Pelikanen beim fliegen zu. Mathilda ist müde. Sie schläft auf meinem Bauch ein. Im Hintergrund rauscht das Meer und ich wünschte, ich hätte diesen Moment aufnehmen können, um ihn wieder abzuspielen in Situationen in denen ich es so sehr brauche. Wie eine alte VHS- Kasette wo man vor und zurückspulen kann. Play. Pause. Rewind. Ihr wisst schon.

 

Pillar Point RV Park

Unseren letzten Stopp an der Küste hatten wir im Pillar Point RV Park. Es war nichts Spektakuläres aber es war die letzte Möglichkeit Zeit am Meer zu verbringen bevor es am nächsten morgen zurück nach San Francisco gegangen ist. Wir geben unseren RV ab, verstauen unser Hab und Gut in einem der Transporter, die uns schon am morgen zum Flughafen bringen. Gut nur, dass unser Flug erst um 20:00 Uhr geht. Wir verbringen die Zeit im Flughafen-Museum, haben es uns auf Sofas gemütlich gemacht und jeder übernimmt zeitweise „Mathilda-Dienst“. Als Sie müde wird schnalle ich sie in der Trage um mich und sie schläft schnell an.

Wir sind heilfroh, als endlich Abend ist, wir unser Gepäck aufgeben können und zum Boarding übergehen. Noch bevor wir in der Luft sind, ist Mathilda in meinen Armen eingeschlafen und auch von meiner linken Seite vernehme ich nur noch ein leises Schnarchen. Super. Alles schläft- nur ich nicht. Ich schaue einen wunderschönen Film mit Will Smith und genieße einen entspannten Rückflug, den mein Kind komplett verschlafen hat.

 

Fazit

Viele Eltern haben uns gefragt wie eine RV- Reise mit Kind funktioniert und wie anstrengend ein solcher Langstrecken-Flug wirklich ist. Ich kann sagen dass ich es definitiv wieder so machen würde. Mathilda hatte die ganze Reise über ihr eigenes Bett und somit ein Stück weit Gewohnheit. Falls du oder ihr darüber nachdenkt einen solchen Langstrecken-Flug mit Kind zu machen würde ich euch empfehlen es uns gleich zutun und auch Nachtflüge zu buchen. Bringt euch und dem Baby/ Kleinkind eine Menge Entspannung.

Unser Wohnmobil haben wir über die deutsche Agentur CU-Camper gebucht und waren damit super zufrieden. Wir haben viel gesehen und hatten eine wahnsinnig intensive Reise als Familie. Solltet auch ihr überlegen mit einem RV zu Reisen und somit maximale Freiheit zu genießen sollten ihr bedenken, dass je größer der RV ist, umso schwieriger die Parkplatzsuche wird. Wir hatten ein recht großen RV in dem bis zu 6 Personen platz gefunden hätten. Demnach war es für uns nicht möglich auf einem üblichen Parkplatz zu parken. Um unser „Schiff“ zu parken brauchte es 4 Parkplätze und demnach haben wir die großen Städte gemieden. Zum Glück hatten wir die aber ja bereits schon 2014 abgeklappert. Alles in allem war es eine wunderschöne Zeit, von der wir Mathilda in ein paar Jahren sicher noch viele Anekdoten erzählen und Bilder zeigen werden. Und wer weiß. Vielleicht gefällt es ihr ja dann so gut, dass wir nochmal alle 3 dorthin zurückkehren müssen.

 

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Bei Fragen meldet euch gerne jederzeit bei uns.

Bis ganz bald.

Eure Jana

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