Fleischlose Ernährung in der Schwangerschaft

Lange Zeit ist hier kein Update mehr zu unserer Ernährung gekommen. Ein Thema an dem sich die Geister so extrem scheiden wie nur selten.

Die elendige Diskussion über „gesundes Essen“ und die richtige Ernährung

Ach Leute, was habe ich die Diskussionen über „gesundes Essen“ früher auf der Arbeit gehasst. Der eine macht Weightwatchers, der andere folgt der Paleo-Diät und der Nächste macht Low-Carb. Jeder war natürlich völlig überzeugt von seiner Ernährungsform und hat versucht die jeweiligen Vorzüge aufzuzeigen. So sind dann schnell die halbstündigen Mittagspausen verflogen in der ich mich eigentlich nur aufs Essen, Entspannen und evtl. mein Handy konzentrieren wollte. Auch Simon und ich haben viele Dinge ausprobiert. Seit April 2017 haben wir nun kein Fleisch mehr angerührt. Erst wurde es immer weniger Fleisch bis wir letzten Endes gesagt haben „Wir brauchen es gar nicht mehr“.

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Diverse Dokumentationen wie „What the Health“ haben da ihr übriges getan. Wer die Doku kennt, weiß wovon ich spreche. Für all diejenigen die es interessiert gibt es hier einen Trailer:

Ich möchte hier niemanden belehren. Zum einen ist das nicht meine Art, zum anderen denke ich, dass jeder selbst für sich und seinen Körper verantwortlich ist. Demnach muss einfach jeder selbst wissen welche Ernährung die richtige ist.

Das einzige was ich mit diesem Artikel bezwecken möchte ist, anderen schwangeren Frauen davon zu erzählen, wie ich es schaffe mich fleischlos und größten Teils pflanzlich zu ernähren und trotz allem meinen HB-Wert einigermaßen im grünen Bereich zu halten.

Der weibliche Körper in der Schwangerschaft…

…hat mehr Blut. Um genau zu sein sind es bis zu 50% mehr Blut die der weibliche Körper durch die Venen pumpt. Ganz ordentlich oder? Zum Ende einer Schwangerschaft macht dies etwa 1,5 Liter mehr Blut aus. Die allgemeine Zufuhrempfehlung von Eisen in der Schwangerschaft ist doppelt so hoch wie normal. Sinkt der HB-Wert unter 11,2 g% verordnet der Frauenarzt Eisenpräparate.

Als ich zu Beginn meiner jetzigen Schwangerschaft zum Frauenarzt gegangen bin, wurde mir natürlich erstmal eine ordentliche Menge Blut abgenommen. 

Der HB lag bei der ersten Abnahme meiner zweiten Schwangerschaft bei 11,8 g%. Beim Blättern in meinem Mutterpass fällt aber auf, dass ich selbst zu den Zeiten in denen ich noch Fleisch gegessen haben schon immer mit einem niedrigen Eisenwert zu „kämpfen“ habe  (Der Normbereich liegt zwischen 12 und 16 g%). Bei 6+2 lag hier der HB bei 12,4 g% , bei 23+0 bei 11,2 g% und bei 35+4 bei 10,4 g% Warum, wieso, weshalb? Ich schätze es ist eine Mischung aus Veranlagung und viel Sport. Meine Mama und auch meine Schwestern haben das gleiche Problem.

Nach dem Anruf der Sprechstundenhilfe meiner Ärztin zu Beginn der Schwangerschaft mit dem Hinweis „Sie können dann langsam damit anfangen Kräuterblut zu trinken“ war diese Aufforderung nicht drastisch genug für mich. Ich habe sporadisch mal eben ein Pinnchen runtergewürgt, aber habe es nicht konsequent, sprich 3x täglich, gemacht. Aus dem Grund hatte ich etwas Bammel vor der zweiten Blutentnahme. Die zweite Blutentnahme zeigte dann, dass der HB-Wert im Blut auf 10,5 g% weiter gesunken ist. 

Aber woher bekommt der Körper eigentlich Eisen wenn man kein Fleisch zu sich nimmt?

Ich für meinen Teil versuche häufig Hanfsamen, Quinoa,Hülsenfrüchte, Nüsse, Haferflocken und Kürbiskerne zu essen. Hanfsamen und Quinoa landen z.B. jeden morgen in meiner Acai-bowl. Um die Verfügbarkeit des Eisens zu verbessern nehme ich zeitgleich Vitamin C- haltige Lebensmittel zu mir. Beispielsweise ein Glas O-Saft.

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Auf Getränke wie schwarzen Tee oder Kaffee sollte man bestenfalls ganz verzichten, da diese die Eisenzufuhr hemmen. Sollte man jedoch wahnsinnig große Lust drauf haben, empfiehlt sich den Kaffee/ schwarzen Tee nicht zu den Mahlzeiten zu trinken. Man hab ich ein Schwein, dass ich seit meiner ersten Schwangerschaft gar nicht mehr auf Kaffee stehe.

Fakt ist, ich komme auch in meiner zweiten Schwangerschaft nicht um die Einnahme von Eisentabletten herum. Ich finde sie nicht annähernd so „eklig“ wie das Kräuterblut und glücklicherweise vertrage ich diese auch gut. Toitoitoi.

Ich bin aktuell in der 27. Schwangerschaftswoche und mir geht es richtig gut. Ich kann mich sportlich betätigen, meinen Alltag mit Mathilda meistern und bekomme auch den Rest relativ gut auf die Reihe. Der ganz normale Alltags-Wahnsinn eben.

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Wenn ihr Fragen, Anregungen oder Tipps habt- meldet euch jederzeit.

Was haltet ihr von den elendigen Diskussionen über die „richtige“ Ernährung und wie geht ihr im Alltag damit um? Lässt euch das Thema kalt? Ich bin gespannt!

Wir sind dann mal auf dem Weg nach Rotterdam.

Bis bald,

eure Jana ♥

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